Mehr als ein Drittel (37,5%) der Schüler*innen in Deutschland hat schon einmal Mobbing-Attacken erlebt. Immer häufiger werden Kinder und Jugendliche Opfer von Cyber-Mobbing. Mobbing im Netz betrifft nach aktuellen Studien etwa 17,3 Prozent der Schüler*innen in Deutschland. Birgit Kimmel, Leiterin der EU-Initiative klicksafe, gibt in dieser Online-Veranstaltung Einblick in die Dynamik von (Cyber)Mobbing, geht auf die ersten Schritte im Notfall ein und gibt Hinweise, wie Konfliktbearbeitung langfristig in Schule gelingen kann.
Durch(Cyber)Mobbing entstehen Konflikte, die im entstehenden System, beispielsweise der Klasse und Schule, bearbeitet werden müssen. Durch die über die Unterrichtszeit hinausgehende Dimension stellt es Lehrkräfte und Schulsozialarbeit vor besondere Herausforderungen. In der Regel haben Angriffe im Netz auf Kinder und Jugendliche ihren Beginn in realen, analogen, sozialen Orten, häufig im Kontext Schule. Bei Mobbing werden Einzelne systematisch viktimisiert, ausgegrenzt, erniedrigt und diskriminiert. Auch wenn das Mobbing von einzelnen Personen ausgeht und auf einzelne Individuen zielt, ist es kein Problem, das sich durch die Arbeit mit einzelnen Kindern oder Teilgruppen lösen lässt. Zur Bearbeitung von (Cyber)Mobbing ist Kompetenz im Umgang mit eskalierenden, gewaltvollen Konflikten und der Medienpädagogik notwendig.
Das Webinar erläutert die Dynamik des (Cyber)Mobbing im systemischen Kontext, geht auf die ersten Schritte im Notfall ein und gibt Hinweise, wie Konfliktbearbeitung langfristig in Schule gelingen kann.