Die Flutkatastrophe im Ahrtal, die Coronapandemie, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine – sie alle haben etwas gemeinsam. Nicht nur, dass es sich dabei um furchtbare Krisen handelt; um sie ranken sich auch unzählige Verschwörungserzählungen. Soziologe und Journalist Sören Musyal gibt in seinem Online-Vortrag einen Einblick in die Mechanismen.
Insbesondere während der Pandemie war auf deutschen Straßen und Plätzen, aber auch in Arztpraxen und Impfzentren zu spüren: Immer mehr Menschen scheinen in den Bann von Verschwörungsideolog:innen gezogen zu werden. Sie reden dann von Diktatur, neuen Weltordnungen oder Satanisten. Aber wie passiert das eigentlich?
Soziale Medien spielen hier eine zentrale Rolle – sie bilden einen Kaninchenbau, der von einer Verschwörungserzählung zur nächsten führt. Besonders die radikale Rechte hat dies verstanden: Sie nutzt Krisen – ob Pandemie, Flut oder Krieg – um Menschen auf ihre Seite zu ziehen. Die Strategien sind dabei immer dieselben. Dieser Online-Vortrag beleuchtet sie und erklärt das Geschäft mit dem Untergang.
Zum Referenten:
Sören Musyal ist Soziologe, Kommunikationswissenschaftler und Journalist. Zusammen mit Patrick Stegemann hat er das Buch „Die rechte Mobilmachung – Wie radikale Netzaktivisten die Demokratie angreifen“ bei Econ/Ullstein veröffentlicht. Er arbeitet seit Jahren zu Radikalisierung, Terrorismus und Rechtsextremismus – online wie offline. Für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Deutschen Reporter:innenpreis.